(C) Thomas RothWas ist das eigentlich?
Der ein oder andere  Hundehalter wird vielleicht spontan sagen: "Ja - Dogdancing mache ich doch schon lange, denn mein Hund TANZT mir doch ständig auf der Nase herum". Nun, das mag zwar stimmen, geht aber leider etwas am Thema vorbei. Dogdancing ist vielmehr eine harmonische Vorführung von Kunststücken im Team (Hund und  Hundeführer) passend zu einer Musik.

Entstehung:
Der Grundstein für diese, in Deutschland noch in den Kinderschuhen steckende Sportart, wurde 1980 in Kanada gelegt. Unter dem Namen "Freestyle" bewegten sich die ersten Hundesportler mit ihren Hunden zur Musik. 1989 war dann die eigentliche Geburtsstunde des heutigen Dogdancings, als die Amerikanerin Daw Jecs zusammen mit einer Choreographin Tanzelemente ausarbeitete und  eine erste öffentliche Vorführung gab. 1990 kam "Freestyle" nach England. Dort wurde es erstmals an der Cruft´s Dog Show von Mary Ray, unter dem  Namen "Heelwork to music" vorgeführt. Angela Schmid, eine sehr bekannte Hundeausbilderin und Obedience-Richterin aus der Schweiz, flog 1997 zu Mary Ray nach England, um diese tolle Art der Arbeit mit dem Hund näher kennenzulernen. Das war der Anfang für die Schweiz. Angela gelang es durch verschiedene Vorführungen in der Schweiz, ein paar Teams für diesen schönen Hundesport zu gewinnen. Nachdem ein Freestyle Dog-Dancing/Heelwork to music-Reglement in der Schweiz geschrieben war, fand 1999 das erste Turnier in der Schweiz statt.

(C) Thomas RothBegriffserklärung:
Dogdancing (manchmal auch bezeichnet als Freestyle Obedience) ist quasi der Oberbegriff  für zwei unterschiedliche Varianten:

    a. Freestyle Dogdancing: ist die "freiere" Version, bei der auch Elemente der Distanzarbeit eingebaut werden. Das bedeutet, der Hund darf Sprünge, Drehungen, etc. in einer großen Distanz zum Hundeführer ausführen. Vergleichbar ist diese Art mit dem Kürreiten. Auch hier wird im Takt einer frei auswählbaren Musik gearbeitet und sozusagen eine Choreographie als Showprogramm ausgearbeitet.
    b. Heelwork to music (HTM): ist eine reine "Bei-Fuß-Arbeit" im Takt einer frei auswählbaren Musik. Alles was Hund und Hundeführer zeigen, muss entweder in der "Bei-Fuß-Position"  oder in der "Hier-Position" (in Front) ausgeführt werden. Der Hund darf sich nicht weiter als ca. 1,2 Meter von seinem Hundeführer entfernen - also Distanzarbeit ist nicht erlaubt.

     

Zielsetzung / Worauf kommt es an:
(C) Thomas Roth
Drill hat beim Dogdancing nichts zu suchen, hier ist partnerschaftliches Zusammenwirken von Hund und Mensch gefragt. Eine harmonische Vorführung kann nur gelingen, wenn das Verhältnis zwischen den beiden Partnern tatsächlich von Harmonie geprägt ist, auch im Alltag. Positiv ist zum einen, dass der Gehorsam beileibe nicht zu kurz kommt. Wer hier  abfällig redet und meint, dies wäre ja alles nur Kinderkram, der soll ruhig einmal zeigen, was er selbst seinem Hund beigebracht hat. Ein abwechslungsreiches Showprogramm kann überaus anspruchsvoll sein und  Höchstleistungen von Hund und Hundeführer verlangen! Wer die Hundesprache versteht, ist in der Lage, ohne große Worte seinen Hund zu einem Tanzelement aufzufordern. All diese Elemente werden dann verfeinert und zusammengesetzt. Die richtige Musik (für Mensch und Hund) lässt dann beide mitreißen. Zur Auswahl der "richtigen Musik sei an dieser Stelle noch erwähnt, dass man sich einen Titel aussuchten sollte, den man während einer Trainings-Session auch 10 x hintereinander anhören kann ohne dessen überdrüssig zu  werden.......

Elemente:
Pflichtelement
(nach dem Schweizer Reglement):

  • Der Twist: Kreise, die der Hund vor oder neben dem HF läuft
  • Der Slalom: der Hund läuft Slalom um die Beine des HF, während sich dieser weiterbewegt.
  • Der Sprung: Der Hund springt über ein  hochgehaltenes Bein seines HF, oder durch die zum Ring geformten Arme, oder über den seitwärts weggestreckten Arm, während der HF sich in der Hocke befindet.
  • Das Back: Das Rückwärtsgehen des Hundes, später auch auf Distanz ausgeführt
  • Heelwork: seitlich rechts oder links neben dem HF
  • Distanzarbeit: Arbeiten auf Abstand

Weitere Elemente können z.B. sein:

  • Männchen machen - auf zwei Beinen stehen - Polonaise (Hund läuft auf zwei Beinen hinter dem Hundeführer und stützt sich je nach Größe an seinen Beinen, am Po oder am Rücken ab)
  • Rolle (in beide Richtungen)
  • Verbeugung (Diener machen)
  • Kriechen

Wer einmal mit Dogdancing begonnen hat, kommt nicht mehr davon los, denn alles was Freude und Spaß macht, ist erlaubt.

Einen kleinen Trainingseinblick erhalten Sie hier:
Bettina Brehm mit ihrer West-Highland-White-Hündin “Jackie” beim Tanzen......................... (bitte anklicken) .

 

Trainingsmöglichkeit in Mittelfranken:
Sie wohnen im Bereich Nürnberg/Fürth/Erlangen und suchen Trainingspartner oder haben einfach Lust auf Erfahrungsaustausch? Wir sind eine kleine Trainingsgruppe und freuen und über jeden Neuzugang, auch Zuschauer sind immer willkommen. Näheres erfragen sie bitte per Email ...

 

Buchtipps:

    Titel: "Dogdance"
    Autorin: Inka Burow, Denise Nardelli
    Preis: EUR 22,90
    ISBN: 3861277735

    Titel: "... darf ich bitten? Dogdancing - die faszinierende Sportart mit dem Hund"
    Autorin: Viviane Theby, Michaela Hares
    Preis: EUR 15,00
    ISBN: 3933228409

    Titel: "Heelwork to Music. Das Trainingsbuch für einen neuen Sport"
    Autorin: Manuela Nassek
    Preis: EUR 14,90
    ISBN:  3861277166

 

Links zum Thema:

 

http://www.diemitdemhundtanzt.ch - Homepage von Gaby Oswald mit regelmäßigen Trainingstipps zum Dogdancing

http://www.heelwork-to-music.at HP  von Manuela Nassek, Autorin des Buches "Heelwork to Music" (siehe oben)

http://www.tanzpfoten.de/ Sehr umfangreiche Seite mit Video- und Buchtips

http://www.dogdance.ch/ Claudia Moser (Schweiz) gibt Tips zu Tanzelementen

http://www.dogdancing-sport.de Choreographietips und mehr...

http://www.tanzhunde.de Tolle Videoclips zum downloaden

 

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