Vorführwettbewerb für Jugendliche / Junior - Handling
Richtlinien:
Beim Junior-Handling wird in erster Linie das Kind bzw. der Jugend- liche und nicht der Hund bewertet. Bei diesem Wettbewerb ist es unerheblich, welche Qualität die von den Jugendlichen vorgestellten Hunde besitzen.
Altersklasse 1 vom 9 bis 12 Lebensjahr
Altersklasse 2 vom 13 bis 17 Lebensjahr
Der vorgestellte Hund sollte – muß nicht - in der Ausstellung vorher vom Formwertrichter eine Bewertung bekommen haben.
Bewertungskriterien:
- Das der Rasse entsprechende Vorstellen des Hundes im Stand.
- Die Unterstützung durch den Vorführenden bei der Kontrolle des Gebisses durch den Richter.
- Die Befolgung der Anweisungen des Richters.
- Das der Rasse entsprechende Vorstellen des Hundes in der Bewegung.
- Die Rücksichtnahme bei der Vorführung in der Gruppe; wie Abstand halten, Beibehalten der Reihenfolge (Startnummer) usw...
- Der Pflegezustand des vorgestellten Hundes.
- Die zweckentsprechende Kleidung.
Kleidung:
Zweckmäßige Kleidung und geeignetes Schuhwerk. Keine Übertreibungen. Die Kleidung sollte dem Kind und dem vorgestellten Hund entsprechen. Wenn möglich sollten die Farben der Kleidung und die des Hundes aufeinander abgestimmt sein.
Beurteilung:
Die Vorführung eines Hundes durch den Jugendlichen wird wie folgt bewertet:
- Einzelbeurteilung
- Beurteilung in der Gruppe
Der Richter wählt aus der Gesamtzahl einer jeden Altersgruppe fünf Jugendliche für die Entscheidung aus. In der Entscheidung werden diese fünf Jugendlichen in der Reihenfolge 1 bis 5 plaziert. Aus den beiden
Erstplazierten der beiden Altersgruppen wählt der Richter anschliessend den Tagessieger des Wettbewerbs aus.
Punktevergabe:
- Jeder Teilnehmer im Ring erhält 5 Punkte
- Zusatzpunkte für die Teilnehmer an der Entscheidung
1. Platz 10 Punkte
2. Platz 8 Punkte
3. Platz 6 Punkte
4. Platz 4 Punkte
5. Platz 2 Punkte
Ablauf:
- Den Hund der jeweiligen Rasse entsprechend vor dem Richter aufstellen.
- Kontrolle des Gebisses durch den Richter (Zähne zeigen), danach den Bart aufkämmen (ohne Kamm).
- Figuren laufen ( wird jeweils vom Richter angesagt ):
1. Dreieck
Bei der Bewegung im Dreieck kann der Richter nacheinander das Gangwerk des Hundes von hinten, von der Seite und von
vorn prüfen. Der Junior-Handler muss die Form seines Dreiecks so wählen, dass der Richter ohne Mühe alle drei genannten Ansichten des Hundes gleich ausgiebig prüfen kann. Dies bedeutet, dass alle drei Seiten des Dreiecks von annähernd
gleicher Länge sein sollen und die dem Richter gegenüberliegende Seite senkrecht zu dessen Sichtlinie verläuft.
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2. Gerade ( auf und ab mit Wende nach innen oder Show-Wende )
Diese Übung ermöglicht dem Richter die Beurteilung des Gangwerks eines Hundes von vorn und von hinten. Bei der
Ausführung ist besonders darauf zu achten, dass der Hund in völlig gerader Linie vom Richter weg bewegt wird und dann ohne abzustoppen nach einer Wende nach links (Show Wende) oder rechts (Wende nach innen) auf der selben Linie
zurück zum Richter geführt wird, ohne dass dieser seinen Standort wechseln muss.
Sollen zwei Hunde nebeneinander auf und ab bewegt werden, so müssen beide Vorführer darauf achten, dass die Hunde
direkt nebeneinander im Blickfeld des Richters laufen und dass sowohl der Weg vom Richter weg als auch der Rückweg gleichzeitig gestartet werden. Hierbei sollte das Abstoppen eines unter Umständen schneller laufenden Hundes - vor der
Rückkehr auf den Richter zu - nicht negativ bewertet werden, denn selbstverständlich muss auch hierbei jeder der beiden Hunde in der für ihn günstigsten Geschwindigkeit vorgeführt werden.
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3. Kreis mit Seitenwechsel von Hund und Hundeführer / Kreis mit Standortwechsel des Richters
Die Figur des Kreises wird vom Richter üblicherweise bei der vergleichenden Gangwerksbeurteilung mehrerer Hunde
gefordert. Üblicherweise steht der Richter dabei in der Mitte des Kreises und prüft die Bewegung der Hunde in der Seitenansicht. Sollte der Richter jedoch zu einem Standort ausserhalb des Kreises wechseln, während die Hunde im Kreis
geführt werden, so muss der Junior-Handler kurz vor dem Richter auf die andere Seite des Hundes und kurz hinter ihm wieder zurück wechseln, wobei er auch hierbei keinesfalls zwischen Richter und Hund geraten darf.
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4. “ L “ mit Seitenwechsel von Hund und Hundeführer (Wende nach innen)
Das “ L “ erfüllt bei der Bewertung eines Hundes im Ring denselben Zweck wie das “ T “, es kann diesem gegenüber jedoch
bevorzugt werden, wenn der Ring besonders lang und schmal aufgebaut ist.
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5. “ T “ mit Seitenwechsel von Hund und Hundeführer (umgekehrte Wende nach innen / Wende nach innen)
Das “ T “ lässt die gründliche Beurteilung des Gangwerks von hinten, von vorn und von beiden Seiten zu. Wie beim Dreieck,
so muss der Junior-Handler auch beim “ T ” besonders darauf achten, dass keine “Lauflinie” zu kurz ist und dass die dem
Richter gegenüberliegende Linie senkrecht zu dessen Sichtlinie verläuft. Besondere Aufmerksamkeit muss der korrekten Ausführung der jeweiligen Wenden geschenkt werden, damit der Vorführer dem Richter niemals die Sicht auf seinen Hund
versperrt.
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- Tausch der Hunde, nach Anweisung des Richters
( dabei immer die Rasse, den jeweiligen Hundenamen und dessen Alter erfragen - von Vorteil ist auch die genaue Beobachtung des Handlings der anderen Teilnehmer.)
Besonders zu beachten:
- Den korrekten Sitz der Vorführleine beachten.
- Den Hund nach Bedarf aufkämmen.
- Die Anweisungen des Richters genau befolgen.
- Den jeweiligen Standort des Richters beachten. Der Richter verändert zum Richten seinen Standort. Er läuft um den Hund herum. Dabei darf der Hundeführer niemals zwischen dem Hund und dem Richter stehen.
- Genügend Abstand zum Vordermann halten.
- Sich nicht gegenseitig behindern.
- Rücksichtnahme gegenüber den anderen Teilnehmern
- Das Tempo so wählen, dass der vorgestellte Hund seine Bewegungen gut zeigen kann.
- Locken und besonders Loben des Hundes nicht vergessen.
- Der immer freundliche Umgang mit dem Hund, denn ein ruppiges
Vorführen wird sicher kein Richter honorieren.