Hier finden Sie Informationen, was zu beachten ist, wenn Sie ihren Hund mit auf eine Flugreise nehmen möchten:

Die gute Nachricht zuerst: Fluggesellschaften und Reiseanbieter haben sich auf Tiere eingestellt. Kleine Hunde dürfen - zumindestens auf Kurz- und Mittelstreckenflügen - in die Passagierkabine mitgenommen werden. Größere Hunde müssen im Frachtraum reisen. Das dortige Tierabteil ist klimatisiert und beleuchtet, auf längeren Flügen werden die Tiere auch mit Wasser versorgt. Trotzdem ist die Reise dort in lauter Umgebung und ohne Ansprache wenig komfortabel. Frachtraumreisen sind selbst für robuste Tiere eine Zumutung, ängstlichen, nervösen und besonders anhänglichen Tieren sollten sie auf keinen Fall zugemutet werden.

Ob der Hund mitgenommen werden kann, hängt natürlich auch vom Urlaubsziel und den dort gültigen Einreisebe- stimmungen (Impfungen und Zoll) ab. Auskunft hierüber erhalten Sie beim zuständigen Konsulat und Veterinäramt oder aus unserer Übersicht “Einreisebestimmungen”.

Bei allen Fluggesellschaften muß das Tier angemeldet werden, am besten gleich bei der Buchung. Große wie kleine Hunde reisen in einer Tasche oder Flugbox, die der Besitzer selbst besorgen muss. Solche Flugbehälter sind im Tierhandel (auch im Internet z.B. unter www.bromet.de oder www.zooplus.de ), an größeren deutschen Flughäfen und an den Schaltern einiger Fluggesellschaften erhältlich. Kleine Boxen ab 50 DM, größere zwischen 100 und 300 DM. Die Flugboxen sind luftdurchlässig, verschließbar, wasserundurchlässig und - für die Mitnahme in der Kabine - müssen die Handgepäcksmaße (meist 55 x 40 x 20 cm) eingehalten werden.

Der Hund sollte schon vorher stundenweise zur Gewöhnung in die Box gesetzt werden. Versuchen Sie es doch einmal mit der Lieblingsdecke, einem interessanten Spielzeug oder auch mit einem ihrer T-Shirts (natürlich ungewaschen), so wirkt der Behälter einladender und der Aufenthalt ist etwas angenehmer. Damit ihr Hund das stundenlange Eingesperrt-sein erträgt, vor dem Flug bitte ausgiebig Spazierengehen und Rumtoben, aber das versteht sich - denken wir - von selbst. Ob vor dem Abheben Beruhigungsmittel nötig sind, entscheidet der Besitzer zusammen mit dem Tierarzt, der den Hund vorher unbedingt durchchecken sollte. Hunde mit rassespezifischer Kurzatmigkeit zum Beispiel sollten nicht fliegen. Zwölf Stunden vor einem Langstreckenflug gibt es das letzte Mal zu fressen - kurz vorher auch weniger zu trinken. Während des Fluges dem Tier, das in der Kabine mitreist, unbedingt Wasser anbieten (im Frachtraum übernimmt dies das Flugpersonal) auch ab und zu ein Leckerchen ist erlaubt. Trotz rechtzeitigem Fasten läßt sich allerdings bei vielen Tieren ein Malheur nicht vermeiden. Gute Dienste leisten in solchen Fällen eine saugfähige Decke oder ein Drybed auf dem Boden der Tasche oder Box.

Jeder Passagier kann nur einen kleinen Hund in der Kabine mitnehmen. Pro Flug werden insgesamt zwei bis sechs kleine Hunde in der Kabine befördert, bei zu vielen Anmeldungen für den Passagierraum müssen selbst kleine Haustiere in den Frachtraum. Darf der Hund mit in die Kabine, muss das Gewicht des Handgepäcks - je nach Fluggesellschaft zwischen sechs und acht Kilogramm - entsprechend reduziert werden. Das Tier darf nicht aus der Box herausgenommen werden, mit Erlaubnis des Bodenpersonals kann man die Box öffnen, um das Tier zu streicheln. Einige Gesellschaften bestehen darauf, daß der Behälter am Boden stehen bleibt.

Die jeweiligen Kosten für den Flug müssen Sie direkt bei der Fluggesellschaft erfragen. Manche sind sehr kulant, sie stellen den Hundeflug erst in Rechnung, wenn durch das Gewicht des Hundes die Freigepäckgrenze überschritten wird ( je zusätzliches Kilo zwischen acht und zwanzig Mark), andere verlangen das Lösen eines “Hundetickets”.

Auf jeden Fall sollte man gründlich abwägen, ob der Vierbeiner bei einer Bekannten oder der Schwiegermutter für die Zeit des Urlaubs nicht besser aufgehoben wäre. Denn abgesehen von den Flugstrapazen lauern in fremden Ländern auch Krankheiten und nicht jeder Hund begeistert sich für heißes Sommerbadewetter............!

 

ZURÜCK

Flugreise mit Hund